Nein sagen! Denn nur wenn es Dir gut geht, kann es anderen gut gehen.
Nein sagen ohne schlechtes Gewissen - Warum ist das bloß so schwer?
In unserer Kultur gehört es zum guten Ton, jederzeit für andere da zu sein:
Für deine Geschwister, die ohne Anmeldung am Freitagabend aufschlagen und mit dir das ganze Wochenende feiern wollen, obwohl du dich auf dein entspanntes Wochenende gefreut hast, oder es ist deine Kollegin, die dich so herzlich um das Erledigen einer Aufgabe bittet, weil du es ja so gut kannst. Schon aus Gewohnheit sagst du „JA“.
Für sich selbst zu sorgen, „Nein“ zu sagen oder Hilfe auszuschlagen stehen dagegen weniger hoch im Kurs und schon Kinder werden dazu angehalten: „Nicht so egoistisch zu sein.“
Auf dem Lohnzettel wird nicht stehen: “Hier haben Sie 5000 Euro mehr, weil Sie sich nach dem Feierabend so viele Gedanken gemacht haben!“
Kaum hast du das Büro verlassen, holt dein bimmelndes Smartphone dich schon zurück in den Arbeitsalltag: Dein Chef ruft an, weil er noch ein-zwei Anmerkungen zum laufenden Projekt hat. Ein Kunde schickt eine Mail, in der er die Leistungen seines Angebots bemängelt. Und dann diskutieren die Kollegen auch noch eine anstehende Deadline im Gruppenchat.
Ständig erreichbar zu sein - ob nach Feierabend, am Wochenende oder gar im Urlaub - gehört für viele Angestellte und Führungskräfte längst zum Arbeitsalltag. Digitale Tools ermöglichen nicht nur ein mobiles Arbeiten, sondern auch flexible Arbeitszeiten. Zwar erhofften sich viele Arbeitnehmer davon, Beruf und Familie besser unter einen Hut zu bekommen, aber dadurch verwischen auch die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit und es fällt schwer, abzuschalten.
Eine Balance zu finden und Grenzen zu setzen ist sowohl die Verantwortung der Führungskraft, als auch des Angestellten.
Grenzen zu setzen, bringt Glück
Die erste Aufgabe ist, wahrzunehmen, wo die eigenen Grenzen liegen.
Im zweiten Schritt kommt es dann darauf an, sie auch selbstsicher zu vertreten und sich nicht gleich wieder dafür zu entschuldigen. Diese Fähigkeit ist keineswegs bloß ein Talent, sondern etwas, was wir trainieren können.
Ein Leben das man sich wünscht, beginnt damit, Grenzen zu setzen und das bringt Veränderungen mit sich. Vielleicht enttäuscht man jemanden, der fest mit einem gerechnet hat, oder man stellt fest, dass man sich von einem Menschen oder einer Idee verabschieden muss. Diese Entscheidungen können schmerzlich sein, aber die Belohnung besteht darin, mit sich im Einklang zu sein, denn das bringt einem ein großes Maß an Zufriedenheit.
Den eigenen Standpunkt in den Mittelpunkt zu stellen bedeutet nicht, egoistisch für seine Interessen zu kämpfen. Es heißt schlicht, für sich selbst zu sorgen. Und das ist etwas, womit wir am besten gleich heute anfangen.
Unsere ausgebildeten Coaches helfen dir gern dabei, deine Grenzen wahrzunehmen und zu setzen. Zudem empfehlen wir unser intensives Training Shine Bright um dein Auftreten so zu professionalisieren, dass gar nicht erst ständig alle Bitten wie selbstverständlich an Dich heran getragen werden.
Verfasser: Csilla Fekete 15.06.2020
Quelle: @humanresourcesmanager & @flow