Kognitive Verhaltenstherapie
Solange wir atmen, haben wir mehr gesunde als kranke Anteile in uns, egal was alles mit uns nicht stimmt.
Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine transparente und wissenschaftlich fundierte Form der Psychotherapie, die in besonderer Weise individuellen Ziele hinsichtlich Erkenntnis und Veränderung sowie die individuelle Lerngeschichte des Klienten berücksichtigt. Am Institut wird mit Anwendung dieser Therapieform das Ziel verfolgt, eine wirkungsvolle Alternative anzubieten. Ein Gegengewicht zu all den Formen des Verlustes des Selbst, der einen vergessen lässt, was im Leben wirklich von Bedeutung ist.
Menschen sind oftmals so anfällig dafür, sich von den Anforderungen alltäglicher Aufgaben beherrschen zu lassen und von dem, was sich im Kopf abspielt, dass sie Gefahr laufen, in einen Grundzustand permanenter Anspannung, Unruhe und Überreizung zu verfallen. Davon wird dann das ganze Leben automatisch gesteuert. Manche unternehmen den Versuch, dem damit verbundenen Stress und Ängsten zu entkommen, indem sie sich abschotten oder betäuben. Wenn Flucht und Vermeidung zur gewohnten Bewältigungsstrategie werden, lassen sich Probleme nicht verbannen. Was dann tatsächlich verbannt wird, ist die Kraft zu persönlichem Wachstum, Veränderung und mentaler Gesundheit.
Ich muss nicht alles glauben, was ich denke.
In der Verhaltenstherapie steht in ganz besonderer Art und Weise Raum und Zeit zur Verfügung, um zu reflektieren. Eine therapeutische Sitzung ist dabei mehr als nur ein Gespräch. Es kommen Methoden zur Anwendung, deren Wirksamkeit wissenschaftlich erforscht und belegt sind. So wird gewährleistet, dass die angewandten Verfahren auch zu der individuellen Ausgangssituation eines Klienten passen und eine möglichst zeitnahe, umfassende Besserung erreicht werden kann.
Im Mittelpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie stehen Kognitionen. Diese umfassen Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen. So wird davon ausgegangen, dass die Art und Weise, wie Menschen denken, bestimmt, wie diese sich fühlen und verhalten und körperlich reagieren. So geht es im Rahmen einer Psychotherapie nie nur darum, wieder zu gesunden. Sondern zu verstehen, welche Hintergründe an der Entstehung einer seelischen Erkrankung zum Tragen gekommen sind und wie zukünftig das eigene Leben anders gestaltet oder betrachtet werden kann, um langfristig mental gesund zu bleiben.
Kummer in Erkenntnis und Aktivität umwandeln.
Im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie ist das Vorgehen individuell auf den Klienten zugeschnitten. So entdecken Klienten Zusammenhänge, erhalten Rückmeldungen, entwickeln Erklärungsmodelle, erproben neue Sicht-und Verhaltensweisen und kommen ins Fühlen. Wenn notwendig werden praktische Übungen auch außerhalb des Institutes durchgeführt (sog. Expositionen). Dies alles geschieht in einem Tempo, das zum Klienten passt, in einer vertrauensvollen, wertfreien Atmosphäre.
Eine Verhaltenstherapie hat das Ziel, den Klienten zu befähigen, auch nach Ende der Therapie eigenständig mit zukünftigen Herausforderungen umgehen zu können. Es geht also stets darum, wieder in die Selbstwirksamkeit zu kommen und die individuelle Handlungs- und Entscheidungsfreiheit zu vergrößern, die oftmals durch belastende Zustände im Rahmen psychischer Erkrankungen verloren gegangen ist. Dies ist ein sehr gesundes und heilsames Tun. Keineswegs ein Tun im herkömmlichen Sinn, irgendwo hin zu gelangen. Es geht vielmehr um ein Sein und darum, sich so anzunehmen, wie man jetzt schon ist.
Ich und glücklich?
Die Kognitive Verhaltenstherapie dient zur Behandlung psychischer Erkrankungen, wie
- Depression, Burnout und Stress
- Angst- und Panikstörungen
- Zwangsstörungen
- Psychosomatische Beschwerden und Schlafstörungen
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Persönlichkeitsstörungen
- Schizophrenie
- Suchterkrankungen
- Sexuelle Störungen
- Beziehungsstörungen
- akute Krisen im privaten und beruflichen Bereich
Ablauf - Die ersten Schritte
In einem unverbindlichen (telefonischen) Erstgespräch besprechen wir mit Ihnen Ihr Anliegen und die gemeinsame weitere Vorgehensweise. Danach finden weitere vier sog. probatorische Sitzungen mit Ihrer Therapeutin statt, die der Diagnostik und der Therapieplanung dienen. Zudem haben Sie die Möglichkeit, herauszufinden, ob Sie sich in der Therapie wohl fühlen und sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen können.
Die folgenden Einzelsitzungen (50 min.) oder je nach Bedarf auch gruppentherapeutischen Interventionen (100 min.) finden in der Regel ein Mal wöchentlich statt. Einzelne Sitzungen können gegebenenfalls auch zusammen mit wichtigen Bezugspersonen, wie z.B. dem Partner, stattfinden.
Die Häufigkeit und die Dauer der Behandlung richten sich nach Ihren Anliegen und Beschwerden. Generell können durch verhaltenstherapeutische Strategien in relativ kurzer Zeit hilfreiche Veränderungen bewirkt werden. Eine Kurzzeittherapie dauert ca. 12 - 24 Sitzungen, eine Langzeittherapie ca. 60 - 80 Sitzungen.
Kosten für Versicherte über die Gesetzliche Krankenversicherung
Da wir eine Privatpraxis führen, ist es uns lediglich im sog. Kostenerstattungsverfahren gestattet mit gesetzlich Krankenversicherten zusammen zu arbeiten. Gemäß § 13.3 SGB V sollte Ihre Krankenversicherung Ihnen innerhalb eines zumutbaren Zeitrahmens einen Therapieplatz bei einem Vertragsbehandler anbieten. Das alleinige Verweisen auf Therapeutenlisten oder Suchportale reicht nicht aus. Wenn dies nicht erfolgt, ist Ihre Krankenversicherung gesetzlich verpflichtet, alternativ die Kosten für eine Behandlung in einer Privatpraxis zu übernehmen. Wir beraten Sie gern zum konkreten Vorgehen im Kostenerstattungsverfahren. Broschüre zur Kostenerstattung der BPtK
Kosten für Versicherte über die Private Krankenversicherung
Eine Verhaltenstherapie bei einem approbierten psychologischen Psychotherapeuten wird in der Regel von Ihrer privaten Krankenkasse oder der Beihilfe übernommen. Die Form der Kostenübernahme wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Bitte klären Sie daher mit Ihrer Versicherung im Vorfeld ab, wie die Rahmenbedingungen für Psychotherapie in Ihrem Tarif gestaltet sind. Diese wird Ihnen umgehend die erforderlichen Formulare zuschicken. Im Anschluss können wir gemeinsam gemäß den Satzungen Ihrer Krankenversicherung die Psychotherapie beantragen bzw. durchführen. Das Honorar richtet sich dabei nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (gemäß GOP).
Kosten für Selbstzahler
Wenn Sie aus persönlichen Gründen die Kosten für eine ambulante Psychotherapie selbst tragen möchten, kommt wie bei Privatversicherten die Gebührenordnung für Psychotherapeuten als Honorargrundlage zum Tragen (gemäß GOP).