Die Suche nach perfekter Partnerschaft
Immer mehr Menschen Anfang Dreißig geraten in diese eine Situation und meinen: „Der/die nächste Partner*in muss auf jeden Fall der/die sein, mit dem/der ich Kinder kriege. Jemand anderen lasse ich da gar nicht mehr zu.“ Was macht diese Einstellung mit Menschen? Was sind die Tücken dieser Herangehensweise? Und bietet diese Vorteile? Das Bewusstsein über die eigenen Gedanken kann viel im Inneren und dadurch dann auch im Verhalten im Außen bewegen.
Es ist ganz natürlich, bestimmte Ansprüche an zukünftigen Partner*innen zu haben.
Schließlich wollen sich liebende Menschen im Idealfall den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Zudem kann es zielführend sein, wenn Mitdreißiger deutlich kommunizieren und ausstrahlen, was sie wollen. So besagt zum Beispiel die Feldtheorie, dass es leichter ist, das wahrzunehmen und zu tun, was mit den eigenen Bedürfnissen und Idealen übereinstimmt. Somit stellt der scharfe Blick, der mit dem Wunsch nach dem/der Richtigen einher geht, eine Art automatischen „Filter“ dar und es werden die Personen ignoriert, die nicht in das Beuteschema passen. Damit sparen Mitdreißiger auf jeden Fall Zeit und bleiben vor unnötigen Enttäuschungen verschont. Dieser Ansatz hat psychologisch gesehen auch Parallelen mit der sog. Resonanztheorie, welche besagt, dass man das, was man ausstrahlt, auch zurückbekommt. Doch genau da liegt das Yin und das Yang, der Haken und die Lösung zugleich.
Druck von Außen macht blind.
Menschen, die nun unbedingt den oder die Eine/n kennenlernen wollen, wirken häufig - so gemein es klingt - auf ihr Umfeld verzweifelt. Andere bemerken vielleicht im Außen eine starke Sehnsucht in ihnen, die schnell als Torschlusspanik interpretiert werden kann. Druck von außen durch verheiratete Freunde oder ständiges Nachfragen zum Beziehungsstatus aber auch Gefühle des Alleinseins, tragen nicht gerade zu positiven Gefühlen und damit einer positiven, entspannten Ausstrahlung bei. Das wiederum wirkt sich negativ auf den eigenen Körper und das eigene Verhalten aus. Eine angespannte oder auch fassadäre Körperhaltung, Schlafstörungen oder Migräne sind häufig die Folge. Das Innere beeinflusst die Wirkung im Außen. Um es mit der Resonanztheorie zu erklären: Menschen, die unter diesem Druck stehen und Angst haben, als Nächstes nicht endlich den Idealpartner kennenzulernen, werden eher Menschen begegnen, die sich dann reziprok unter Druck gesetzt fühlen und vielleicht Furcht haben, die an sie gesetzten Erwartungen nicht zu erfüllen. Oft werden dadurch genau die möglichen Partner*innen vergrault, die vielleicht gerade auch eine Familie gründen wollen. Und so geht die stetige Suche mit diesem „Mangel-Denken“ weiter, potentielle Partner*innen werden nicht wahrgenommen, weil sie bestimmte Eigenschaften nicht besitzen, die sie doch aber haben sollten.
Vertrauen als Schlüssel für sich selbst und das Leben.
Es ist mit Sicherheit sinnvoll, ab Dreißig gewisse Vorstellungen zu haben von dem, was man möchte und was eben nicht. Jedoch anstelle des "Mangel-Denkens" und der Sehnsucht nach Perfektion, könnten sich Partnersuchende vor allem auf eines konzentrieren: Vertrauen. Vertrauen in sich, dass sie genau so richtig sind wie sie sind, Vertrauen auf die Zukunft, dass der/die Richtige ganz bald in ihr Leben treten wird und Vertrauen in das Leben an sich, dass sich alles fügt und ein zufriedenes Leben auf sie wartet. Dadurch entwickelt sich anstelle von Frust eine Art Vorfreude auf die Zukunft und das, was kommt. Dadurch fühlen sie sich im Inneren und wirken wiederum im Außen viel freier und entspannter, was sich im Sinne der Resonanz positiv auf mögliche Partner*innen ausstrahlt.
Menschen haben oftmals stark verankerte, unbewußte Glaubenssätze hinter ihren Anforderungen an andere, von denen sie häufig nichts wissen. Ihre tiefsten, inneren Wünsche könnten vielleicht vom Gegenüber erfüllt werden, wenn diese ihnen selbst zugänglich wären. Denn nur wer sich selbst lieb hat, wird auch von anderen geliebt und der Wunsch des Angekommenseins fängt immer erst bei einem selbst an.
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Autorinnen: Julia Joachim und Dipl.-Pych. Nicole Engel am 15. Mai 2020