Eskapismus: Über die Kunst, bewusst einmal abzutauchen
Der Mensch „funktioniert“ nicht, wenn er überarbeitet, gestresst und überfordert ist. Denn die Weltlage bedrückt und unser Alltag zerrt. Du hast bestimmt auch schon einmal daran gedacht, spontan aus Deinem Alltag zu entfliehen und Dir eine Auszeit zu nehmen. Dieses spontane - aber bewusste - Abtauchen kann tatsächlich Wunder bewirken und Du kehrst innerlich gestärkt und mit neuen Ideen zurück.
Was bedeutet Eskapismus genau?
Wenn von Eskapismus die Rede ist, gehen häufig bei Fachleuten die Alarmglocken los. Man flüchtet vor der Wirklichkeit, mit der man nicht zurechtkommt. Dabei ist ein gewisses Vermeidungsverhalten normal und sogar gesund, wie auch Psychologen bestätigen. Die Gedanken zeitweise von den Problemen zu befreien und ihnen eine Pause zu gönnen, kann tatsächlich hilfreich sein, wenn man mehrere Aufgaben auf einmal unter einen Hut zu bringen versucht.
In der Psychologie differenziert man hier zwischen zwei Formen von Eskapismus: Die negative Selbstunterdrückung, bei der der Mensch vor unangenehmen Gefühlszuständen flieht, hervorgerufen durch veränderte Lebensbedingungen oder negative Erlebnisse. Die zweite und positive Form des Eskapismus beschreibt man als Selbstexpansion, bei der der Mensch durch die Auszeit positive Erfahrungen sammelt und sich selbst neu entdeckt.
Einfach mal unsichtbar sein
Es gibt Tage, da wird alles irgendwie zu viel. Du hetzt von der Wohnung zur Arbeit, von der Arbeit vielleicht kurz an einem Park bestehend aus drei Bäumen vorbei, weiter zum Fitness, zu Freunden oder einfach auf direktem Wege nach Hause auf die Couch. Nach tagelangem Dauerstress macht der Körper das irgendwann nicht mehr mit und schreit nach Ausgleich oder droht mit komplettem Shut Down.
Wegzufahren und ganz alleine einen fremden Ort zu erkunden, dieser Gedanke kann Dich in dieser Situation tatsächlich glücklich machen. Du kannst zum Beispiel an einem Fluss sitzen, Tagträumen und unbemerkt die Leute beobachten. Solche spontanen Auszeiten fühlen sich nicht wie eine normale Pause an, nicht wie ein verlängertes Wochenende oder ein Nachmittag auf dem Sofa, sondern wie ein Abenteuer. Wo Dich niemand kennt, musst Du auch niemand sein.
So kannst Du Deine Atempause gestalten
Den Alltag für eine kurze Zeit hinter sich zu lassen, ist viel mehr als eine Atempause. Es regt Deine Fantasie und Originalität an. Hier sind einige Inspirationen für eine persönliche Auszeit:
- Schaff’ Dir ein geheimes Versteck.
- Suche Dir einen Platz an einem Fluss bei einer Brücke.
- Mache einen ausgiebigen Spaziergang in der Natur.
- Plane einen Kurztrip in eine fremde Stadt.
Wichtig ist hierbei, dass diese Zeiten ganz bewusst eingeplant werden. Während dieser kleinen Auszeiten hilft Digital Detox, sodass Du für niemanden erreichbar bist und voll und ganz bei Dir bist.
Vielleicht könnte eine Auszeit genau das Richtige sein, um sich selbst und eigene Stärken neu zu entdecken. Brauchst Du hierbei noch ein wenig Unterstützung? Unsere Coaches stehen Dir gern zur Seite. Hier geht´s zur Terminabsprache.
Inspiriert durch: @flow
Verfasserin: Jessica Gräfe