Selbstachtsamkeit: Du bist Dein Zuhause
Jede größere oder auch kleinere Veränderung in unserem Leben beginnt mit einem „Ja“ zu uns selbst. Nur wir selbst können bestimmen, was gut für uns ist und für was wir uns entscheiden. Es liegt in unserer Hand, wie wir auf alles, was uns passiert, reagieren. Doch manchmal fällt es uns schwer, auf unsere innere Stimme zu hören und unser Bauchgefühl richtig zu deuten.
Wir sollten mehr selbst-achtsam mit uns werden. Mehr zu uns finden und nicht allzu hart mit uns selbst umgehen. Die Aufmerksamkeit, die wir unseren Grübeleien und negativen Gedanken widmen, können wir genauso gut schönen, neuen Erfahrungen schenken, die unser Leben bereichern. Das bedeutet Selbstachtsamkeit.
Den inneren Widerstand aufgeben
Inneren Widerstand empfinden wir in der Regel als enorm lästig und störend. Dieser blockiert auch zunehmend die Möglichkeit, dass wir selbst mehr acht auf uns geben. Wir möchten unsere Ziele erreichen, doch irgendeine mysteriöse Macht hält uns permanent davon ab, die notwendigen Schritte zu tun. Wir blocken jede Form echter Intimität ab, obwohl wir uns nach nichts mehr sehnen als nach wahrhaftiger, tiefer Verbundenheit. Eckhard Tolle sagt: „Dein innerer Widerstand verstärkt das Gefühl der Getrenntheit, desto mehr bist du an das Manifeste gebunden, an die Welt der Form.“ Je stärker wir daran gebunden sind, desto mehr werden wir leiden. Jede Form wird sich irgendwann einmal auflösen. Wenn wir davon nicht loslassen können, dann werden wir sehr unglücklich werden. Wir können Hingabe üben, damit wir innere Konflikte auf Dauer lösen können. Man kann mit kleinen, alltäglichen Dingen beginnen, z.B.: Wenn dir ein Glas aus der Hand fällt, mach kein Drama daraus. Du hast den Bus verpasst? Lass los. Denke daran, dass etwas, was du nicht bekommst, manchmal eine wunderbare Fügung des Schicksals sein kann.
Wie gelange ich zu mehr Selbstachtsamkeit?
Wirklich jeder kann Selbstachtsamkeit erlernen und trainieren. Einige der nachfolgenden Übungen bzw. Impulse lassen sich leicht in unseren Alltag integrieren:
- Akzeptiere dich so wie du bist: Wenn wir uns und unseren Körper akzeptieren, gibt uns das die Möglichkeit, uns selbst als Zuhause anzusehen, in dem wir in uns ruhen und uns wohlfühlen. Wir können nicht selbst bei uns zuhause sein, wenn wir unseren Körper und Geist nicht annehmen.
- Finde deine Mitte: Geh an einen stillen Ort, setze dich ruhig hin, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Lass deine Aufmerksamkeit auf dein Herz übergehen. Öffne nach ein paar Minuten deine Augen. Beobachte dich für ca. eine halbe Stunde, ob du in diesem Gefühl der Ruhe bleibst. Wenn du diese Übung öfter machst, wirst du lernen, was es heißt, in deiner Mitte zu sein und daraus zu handeln.
- Sorgen machen dich schwach: Dein Ego liebt Sorgen. Doch wie real sind sie wirklich? Die beste Heilung für Sorgen besteht darin, sich dem zu stellen, was uns Angst macht. Beobachte dich selbst in der Situation. Sei vollkommen ehrlich zu dir. Je konkreter du der Furcht ins Gesicht schaust, desto besser.
- Mehr Selbstwahrnehmung: In der Selbstachtsamkeit kannst du Gewohnheiten bewusster wahrnehmen und ändern. Geh spazieren. Ruf jemanden an, den du lange nicht gehört oder gesehen hast. Iss etwas, das du noch nie probiert hast. Einen neuen Blickwinkel zu haben, öffnet die Tür zu unserem besseren Selbst.
- Raus aus der Opferrolle: Jede ungelöste Beziehung beeinträchtigt unser gegenwärtiges Leben. Ärger und Angst trüben unseren Blick für das Hier und Jetzt und schränken uns erheblich ein. Es ist wichtig, Frieden zu schließen mit dem, was war. Alte Verletzungen anzuerkennen und endlich heilen zu lassen. Menschen können verletzend und gemein sein. Doch du bist kein Opfer. Du kannst heute loslassen und dich von all den schlechten Gefühlen befreien.
Suche dir täglich Impulse, die du anwenden kannst um zu mehr Selbstachtsamkeit zu gelangen. Mit der Zeit wirst du die Kraft entwickeln, schädliche Denkmuster und Gewohnheiten zu durchbrechen. So lernst du Schritt für Schritt, besser auf dich zu achten, bewusster und - vor allem - in erfüllter Selbstachtsamkeit zu leben.
Hat dich dieses Gedankenspiel inspiriert oder brauchst du noch Unterstützung, bei der Suche nach mehr Selbstachtsamkeit? Unsere kompetenten Coaches unterstützen dich gerne dabei. Hier geht’s zur Terminvereinbarung.
Verfasserin: Jessica Gräfe
Inspiriert durch: @happinez