Das Leben schätzen
Je mehr Du Dein Leben schätzt und feierst, desto mehr gibt es in Deinem Leben auch zu feiern. (Oprah Winfrey)
Von Spitzensportlern hoffen wir, dass sie sich nicht mit dem zweiten oder dritten Platz zufriedengeben. Sie müssen immer nach Gold streben, Rekorde brechen, die Besten sein. Von unseren Kindern erwarten wir, dass sie sich anstrengen und gute Noten schreiben, damit sie im Leben etwas erreichen. Auch bei der Arbeit wird wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass man nach Höherem strebt. Dass alle sich ständig verbessern müssen, ist eine hartnäckige Glaubensthese, die uns ordentlich im Griff hat und uns oftmals daran hindert, das Glück zu erkennen, das wir längst rings um uns angehäuft haben.
Dabei ist es mehr als menschlich, sich ab und zu in Tagträumen zu verlieren oder die Nase voll zu haben. Niemand soll ständig jubilierend durchs Leben gehen. Doch sich in negativen Gedanken zu verlieren und dabei zu übersehen, was man alles hat, ist Zeitverschwendung und hindert uns, wirklich glücklich zu sein.
Was ist mir gelungen?
Ein guter Weg, auf das Positive im Leben zu schauen ist, sich jeden Abend kurz Zeit zu nehmen, den Tag Revue passieren zu lassen und sich zu fragen: Was ist mir gelungen? Wofür bin ich dankbar? Was habe ich geleistet? Was hat mich bereichert? Ja, jeden Abend. Denn indem wir ein tägliches Ritual daraus machen, werden wir auf Dauer freundlicher, sympathischer, optimistischer und zufriedener. Lernen wir, das zu genießen, was wir geschafft haben, anstatt ständig dem nächsten Erfolgsmoment nachzujagen, haben wir schon eine Menge gewonnen.
Der Psychologe Adam Grant empfiehlt zudem einen zusätzlichen Trick, die sog. Zeitmaschine. Er versetze sich in Gedanken fünf Jahre in der Zeit zurück und frage sich, „Wenn ich damals gewusst hätte, dass ich heute hier stehe/ das gemacht habe, wäre ich dann glücklich gewesen? Oh ja, ich wäre regelrecht ausgeflippt!“
Es ist sinnvoll, die Erwartungen, die wir in der Vergangenheit an uns hatten, noch einmal kurz hervorzurufen um die eigenen Leistungen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Diese Taktik hilft, zufrieden oder stolz auf das zu sein, was wir erreicht haben.
Tägliche Rituale, die zur Gewohnheit werden
Notiere Dir täglich drei Dinge, für die Du dankbar bist. Was hast Du heute geschafft? Was hat Dich bereichert oder Dir gutgetan und was war Dein Anteil daran? Je öfter Du Deinen Fokus auf das richtest, wofür Du dankbar bist, desto mehr Schönes wirst Du entdecken. Das können auch kleine Dinge sein: ein Lächeln, eine Mahlzeit, eine Erkenntnis. Blicke mit Wertschätzung auf Dich selbst, wofür dankst Du Dir? Das für andere zu formulieren, fällt uns häufig sehr leicht. Für uns selbst suchen wir oft danach. Trainiere Dich darin, die kleinen Dinge im Leben wertzuschätzen. Probiere das Ganze auch gern als Ritual beim Abendessen mit Deinen Kleinen oder der ganzen Familie.
Dich zu entdecken, Dich wertschätzen zu lernen und Dich zu lieben, ist eine große aber unabdingbare Aufgabe. Wenn es allein noch nicht gelingt, begleiten wir Dich gern auf diesem wundervollen Weg. Finde Begleitung auf Augenhöhe mit unseren Coaches oder
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22.02.2020 Achtsam leben im Hier und Jetzt durch MBSR
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Quelle: Flow Nr.45