Das Herzensprojekt Hey Nana
Die Kluft zwischen Jung und Alt ist riesig. Der heutige technische Fortschritt und individuelle Freiheitsdrang helfen stetig mit, diese weiter zu vergrößern. Im Kontakt mit ihrer 94-jährigen Nana (Omi) wurde dies Edith Löhle, Journalistin und Autorin, stets bewusst. Sie versuchte sich also in die Lage einer Rentnerin zu versetzen, die den Fernseher anschaltet und dann beschallt wird mit Werbung für Apps und digitalen Inhalten auf Geräten, die sie nicht besitzt. Und ja, angepriesen werden diese von Menschen, die jung und fit sind. Tatsächlich hat sich diese Gedankenreise für Edith ein bisschen angefühlt, wie damals in der Schule ausgegrenzt zu sein, wenn die anderen irgendwann nicht mehr mit einem spielen wollen. Also nicht geil.
Edith ist klar geworden, dass ihre Oma Klara Dinge drauf hat, die sie und die Frauen ihrer Generation nicht annähernd verstehen oder umsetzen können. Dass ihrer Omi Werte wichtig sind, die ihrer Altersgruppe verloren gegangen sind.
Was wäre unsere Gesellschaft ohne die Alten? Was wären wir ohne ihre Lebenserfahrung? Was wären wir ohne unsere Omis? Und was wären sie ohne uns?
Die wunderbare Edith Löhle startete mit ihrem Herzensprojekt Hey Nana eine Plattform für den Austausch von zwei Generationen Frauen, die so viel voneinander lernen können. Es geht um Liebeserklärungen an Großmütter und Enkelinnen, die sich mit der Lebenswelt der anderen auseinandersetzen. Als Zeichen eines Händereichens für gegenseitigen Respekt.
Hey Nana ist damit auch ein Apell: Lasst uns wieder in Kontakt mit den Menschen treten, die uns so viele Wege zur persönlichen Freiheit geebnet haben.
Ein Gespräch mit einer alten Dame, ein Interview mit der Enkelin, ein Gedicht auf die Errungenschaften der Ahnen fürs eigene Glück: Auf heynana.de hat alles Platz, was das gegenseitige Verständnis füreinander stärkt.
Unsere Gründerin und Geschäftsführerin, Dipl.-Psych. Nicole Engel, war so verzaubert von der Idee, dass sie sofort Lust hatte, mitzumachen, denn auch ihre Omi ist für sie eine ganz besondere Frau. Ihre Geschichte findest du hier.
Wer Lust hat, auch seine persönliche OMAge zu veröffentlichen, schreibt hier in die Oma-Börse oder direkt eine Mail mit Foto an hallo@edithloehle.de! Wer keine Nana mehr hat, kann auch andere Omis oder Aktivistinnen unterstützen: Es ist kein Geheimnis, dass die Altenpflege Hilfe braucht und Einsamkeit eines der größten Probleme unserer heutigen Zeit ist. Kontakt zum Verein Lebensherbst e.V., den Edith mit ihrer Idee unterstützt und das entsprechende Spendenkonto findet ihr hier.